Begleithundeausbildung

Die Ausbildung zum Begleithund bzw. das Ablegen der Begleithundeprüfung 1 stellt die Grundlage für alle weiteren Hundesportarten dar. Ob Agility, Schutzhundeprüfung, Fährtenhundeprüfung - alle setzen eine erfolgreich abgelegte Begleithundeprüfung voraus.
Eine abgelegte Begleithundeprüfung bescheinigt, dass der Hund grundlegende Fertigkeiten beherrscht, die es ihm und uns ermöglichen, im normalen Leben gut mit der Umwelt zurecht zu kommen.
Stellt für manche die Begleithundeprüfung erst den eigentlichen Einstieg in den aktiven Hundesport dar, belassen es viele auch bei einer abgelegten Begleithundeprüfung um durch gelegentliches Üben, den Anforderungen des täglichen Hundelebens gewachsen zu sein.
Auch der klügste Hund muss einmal Gelerntes von Zeit zu Zeit wiederholen und üben, damit es nicht in Vergessenheit gerät.

Allgemein kann folgendes noch dazu gesagt werden:
Eine gezielte Schulung, Belehrung und Ausbildung von Hundebesitzern in unseren Abrichtekursen für alle Hunde aller Rassen, auch Mischlingshunde sind unabdingbar, da nur geschulte Hundeführer mit gehorsamen, motivierten und konfliktfrei erzogenen Hunden ein problemfreies Zusammenleben garantieren können.

Prüfungsziele:
Begleithundeprüfung I und Begleithundeprüfung II
Folgende Übungen werden für die Prüfung im Begleithundekurs I mit Hör und Sichtzeichen erlernt.

Grundstellung:
Der Hundeführer führt seinen Hund an der durchhängenden Leine an der linken Seite bis einige Schritte vor den Leistungsrichter. Beim Stehenbleiben = Grundstellung steht der Hund Schulter bei Knie.
Hörzeichen:
Fuß
Leinenführigkeit:
Der Hundeführer führt seinen Hund mit durchhängender Leine dicht an seiner linken Seite. Die Leinenführigkeit muß großräumig (Schenkellänge ca. 30 Schritte) vorgeführt werden, wobei mindestens ein Links- ein Rechtswinkel und eine Kehrtwende ausgeführt werden. Ebenso drei verschiedene Gangarten und zwar Normaler Schritt, Laufschritt und Langsamer Schritt.
Hörzeichen:
Fuß
Freifolge:
Der Hund ist ohne stehen zu bleiben abzuleinen. Ausführung wie bei Leinenführigkeit.
Hörzeichen:
Fuß
3 Übungen aus der Bewegung:
Den Hund aus der Bewegung (ablegen, absitzen und abstellen) und nach einer Distanz von 30 Schritten über einen Linkswinkel nachrufen.
Hörzeichen:
Platz, Sitz, Steh - Nachrufen Fuß
Abrufen-Heranrufen:
Der Hund wird aus der Bewegung liegend, sitzend oder stehend zurückgelassen. Nach 30 Schritten bleibt der Hundeführer stehen. Nach 30 Sekunden macht er Front zum Hund und nach weiteren 30 Sekunden wird der Hund herangerufen. Der Hund muß schnell und freudig zu seinem Hundeführer kommen und bei diesem gerade vorsitzen. Anschließend den Hund in die Grundstellung nehmen.
Hörzeichen:
Platz, Sitz oder Steh-Hier-Fuß
Bringen:
Der Bringgegenstand darf während der Unterordnung (mit Ausnahme bei Erstprüfungen) nicht vom Hundeführer getragen werden. Er ist auf einem vom Leistungsrichter vorgegeben Platz abzulegen. Der abgelegte Bringgegenstand darf erst vor Beginn der Bringübung abgeholt werden. Der Hund kann währenddessen mitgenommen oder in beliebiger Position zurückgelassen werden. Bei allen UO der Gruppe III ist die Leine, falls sie als Bringgegenstand verwendet wird, ebenso vor der Meldung abzulegen. Alle Bringübungen müssen mit demselben Bringgegenstand durchgeführt werden. Die Übung beginnt mit der Grundstellung. Nach dem Absetzen des Hundes sind bei Erstprüfungen Bringgegenstände jeglicher Art gestattet. Bei jeder weiteren Prüfung und bei allen Turnieren (ausgenommen Vereinsturniere) sind ausnahmslos Bringholz (auch Holzstück), Beißwurst, Kordel oder Leine zu verwenden und vom Hundeführer mindestens 10 Schritte weit zu werfen, wobei der Hund in sitzender Position zu verweilen hat bis der Bringgegenstand ruhig liegt. Auf ein Hör- und / oder Sichtzeichen hat der Hund in schneller Gangart und auf kürzestem Weg den geworfenen Gegenstand sofort aufzunehmen und dem Hundeführer zu bringen. Er hat sich mit dem Gegenstand im Fang, ohne weiteres Hör- und / oder Sichtzeichen, dicht und gerade vor seinen Hundeführer zu setzen und den Gegenstand so lange im Fang zu behalten bis er mit Hör- und / oder Sichtzeichen abgenommen wird. Anschließend wird der Hund bei Fuß genommen. Lässt der Hund den Gegenstand fallen, spielt oder knautscht er, so ist dies ebenso fehlerhaft wie das Bringen auf Umwegen. Nach Beendigung der Übung ist der Bringgegenstand wieder auf seinem Ablageplatz abzulegen.
Hörzeichen:
Fuß, Sitz, Bring, Aus, Fuß
Vorausschicken in Verbindung mit Nachrufen:
Der Hund wird mit dem Kommando Voraus geschickt und muß sich in schneller Gangart in die vom Hundeführer angezeigte Richtung entfernen. Hat der Hund die gewünschte Entfernung erreicht , so wird mit dem Kommando Fuß und einer gleichzeitigen Kehrtwendung des Hundeführers der Hund nachgerufen.
Hörzeichen:
Voraus-Fuß
Hürdensprung:
Höhe 50 cm Mit der Grundstellung vor dem Gerät stehen bleiben. Auf das Kommando Hopp hat der Hund die Hürde zu überspringen und wird anschließend wieder bei Fuß weitergeführt.
Hörzeichen:
Fuß-Hopp-Fuß
Weitsprung:
Distanz 1,5 Meter Ausführung wie bei Hürdensprung.
Hörzeichen:
Fuß-Hopp-Fuß
Ablegen:
Die Hunde werden in der Gruppe abgelegt. Entfernung vom Hund zum Hundeführer 30 Schritte. Dauer 10 Minuten.
Hörzeichen:
Platz
Begleithunde II

Unterordnung wie bei BH I
Hürdensprung 80 cm
Weitsprung 2 m
Hinderniswand
Leitersteigen
Bringen über die Hürde
Ablegen 10 Minuten außer Sicht

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